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Bio im Namen und im Herzen: nicht nur am „Weltumwelttag“ nachhaltig unterwegs

Neumarkt i.d.OPf., 2. Juni 2017 – „Die Natur ist eine Schatzkammer und wir sind verantwortlich, dieses Potenzial und diese Vielfalt zu erhalten“, so Prof. Dr. Michael A. Popp, Vorstandsvorsitzender und Inhaber der Bionorica SE, in Neumarkt/Oberpfalz anlässlich des „Weltumwelttags“ am Montag, 5. Juni. Experten schätzen, dass es weltweit 20.000 Heilpflanzen für die Behandlung von Krankheiten gibt. Bisher wurden aber erst 100 erforscht. „Und 60 bis 70 Prozent der neuen Arzneimittel, die heute auf den Markt kommen, sind Naturstoffe oder von Naturstoffen abgeleitete Arzneimittel“, erklärt Popp.

Heilpflanzen nachhaltig anbauen

Doch wo kommen diese „Naturstoffe“ eigentlich her? Bionorica lässt für seine Phyto-Präparate in über zehn Ländern Arzneipflanzen anbauen, beispielsweise Ampferkraut, Enzianwurzel oder Eisenkraut. Diese Arzneipflanzen sind in Sinupret eXtract enthalten. Eine intakte Umwelt ist für den Anbau entscheidend. Daher unterliegen die Auswahl des Saatguts, Standortbestimmungen zur Zucht der Pflanzen, Aspekte wie bedarfsgerechte Düngung und regelmäßige Bodenanalysen, der Pflanzvorgang selbst, die Ernte der Pflanzen und deren Weiterverarbeitung zum Arzneimittel strengsten Kontrollen. Bei den Anbau-, Ernte- und Nachernteprozessen achtet Bionorica zudem auf die Einhaltung der GACP-Standards (Good Agricultural and Collection Practices).

Den CO2-Emissionen Dampf machen

Gerade für ein Unternehmen wie Bionorica, das pflanzliche Arzneimittel herstellt, hat der Schutz der Umwelt und Ressourcenschonung einen hohen Stellenwert. Dies betrifft nicht nur den Anbau sondern alle Prozessschritte: bei der Extraktion verbrauchte Lösungsmittel werden als Reinigungsmittel weiterverwendet. Pflanzliche Abfallprodukte der Herstellung können kompostiert oder als Düngemittel eingesetzt werden. Mittels einer neuen Dampfkesselanlage zur Prozesswärmegewinnung am Unternehmenssitz in Neumarkt/Oberpfalz spart Bionorica Erdgas und reduziert die CO2-Emissionen jährlich um 550 Tonnen. Zwei pflanzenöl- und erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke liefern mit einer Leistung von 150 und 510 KWel umweltfreundlich Wärme und Strom, unter anderem für die Herstellung der pflanzlichen Arzneimittel. Photovoltaikanlagen am Standort erbringen eine Spitzenleistung von rund 45 kWh.

Über 100 Millionen Euro investiert

Eine dieser Photovoltaikanlagen wurde auf dem Dach des hellblauen Verwaltungsgebäudes installiert. Für die Außenwand wurde Beton verwendet, dessen Zusammensetzung, Herstellung und die Gebrauch die Natur nicht belastet. Die verwendeten Materialien des Neubaus sind großteils recycelbar und stammen aus der näheren Umgebung, um die Transportwege kurz zu halten. „Das Bionorica-Verwaltungsgebäude ist ein gutes Beispiel dafür, dass Häuser heute dem Menschen dienen können, ohne die Natur zu zerstören“, so Professor Dr. Michael Braungart, Leiter des Hamburger Umweltinstitutes EPEA und wesentlicher Ideenlieferant des Neubaus.

Über die letzten fünf Jahre hat Bionorica über 100 Millionen Euro in die Unternehmenszentrale in Neumarkt investiert und somit eine der modernsten und umweltfreundlichsten Produktionsstätten für pflanzliche Arzneimittel weltweit geschaffen.