Fast jeder von uns kennt sie: Halsschmerzen. Oft ist ein rauer Hals, begleitet von einem unangenehmen Kratzen, eines der ersten Symptome einer beginnenden Erkältung oder einer Halsentzündung durch einen Infekt. Nicht selten werden Halsschmerzen auch durch Husten, Schnupfen oder Heiserkeit begleitet. Dass Halsschmerzen zu den häufigsten Erkältungsanzeichen gehören, ist nicht verwunderlich. Denn alle Viren und Bakterien, die eingeatmet werden oder durch eine Tröpfcheninfektion in den Mund gelangen, müssen Hals und Rachen passieren.
Viren - häufige Ursache von Halsschmerzen
In der Regel werden Halsentzündungen durch Viren verursacht und sind nicht gefährlich, aber sehr unangenehm. Nach ein paar Tagen klingen sie langsam wieder ab. Aber auch bei mildem Verlauf sind die Schmerzen ein echtes Handicap. Der Geschmackssinn ist gestört, das Schlucken ist unangenehm und das Sprechen fällt schwer. Je früher man etwas gegen die Halsschmerzen unternimmt, desto schneller bekommt man sie wieder in den Griff.
In weit mehr als 50 Prozent der Erkrankungen sind Viren die Auslöser für Halsschmerzen, allen voran Erkältungsviren. Doch neben Viren können auch Bakterien eine Halsentzündung hervorrufen. Besonders Kinder bis zum fünfzehnten Lebensjahr leiden, wesentlich häufiger als Erwachsene, an bakteriellen Infekten. Bei ihnen sind meist Streptokokken für die Entzündungen im Hals verantwortlich.
Abwehr verursacht Schmerzen
Halsschmerz gehört zu den unangenehmsten Symptomen einer Erkältung. Gelangen Viren oder Bakterien in den Hals oder Rachen, werden sie dort als gefährliche Erreger wahrgenommen und sofort bekämpft. Leider ist diese Abwehr meist mit Schmerzen verbunden. Sie entstehen dadurch, dass die Immunzellen bei einer Entzündung Schmerzbotenstoffe wie Bradykinin und Prostaglandine ausschütten. Halsentzündungen oder Halsschmerzen deuten deshalb immer auf eine Abwehrreaktion im Mund-Rachenbereich hin.
Welche Viren und Bakterien verursachen Halsentzündungen?
Auslöser viraler Halsentzündungen
Virale Halsentzündungen durch Rhinoviren
Rhinoviren sind die am häufigsten vorkommenden Erkältungsviren. Ihre Übertragung erfolgt meist indirekt über Kontakte wie das Händeschütteln oder Anfassen infizierter Gegenstände. Erkältete schleudern durch Niesen, Husten oder sogar einfach nur Sprechen eine Vielzahl virushaltiger Tröpfchen in die Luft. Die Viren können auf diese Weise in die oberen Atemwege des Empfängers gelangen und sich schnell vermehren.
Virale Halsentzündungen durch Grippeviren (Influenza-Viren)
Auch Influenza-Viren spielen bei Halsschmerzen eine herausragende Rolle. Da sie sehr anpassungsfähig sind, verursachen sie immer wieder Epidemien.
Häufig beginnt eine durch Influenza-Viren verursachte Grippe mit Frösteln und starkem Krankheitsgefühl. Auch schnell ansteigendes Fieber über 39 °C, Halsschmerzen, trockener Reizhusten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen gehören zu den häufigen Symptomen.
Virale Halsentzündungen durch Parainfluenzaviren/Paramyxoviren (Pseudokrupp)
Wie Grippeviren gehören auch sie zu den Erkältungsviren und werden durch infizierte Tröpfchen übertragen. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie außerdem zu den Auslösern von Pseudokrupp bei Kleinkindern gehören. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhaut des Kehlkopfes, die auf erkältungsähnliche Symptome folgen kann. Zu den typischen Symptomen von Pseudokrupp gehört plötzliche Heiserkeit, bellender Husten und Atemnot.
Virale Halsentzündungen durch Adenoviren
Adenoviren werden auch zu den Erkältungsviren gezählt. Infektionen mit ihnen verursachen meist stark ausgeprägte Halsentzündungen. Besonders von ihnen betroffen sind Schul- und Vorschulkindern.
Virale Halsentzündungen durch Coxsackie-Viren
Auch diese Viren infizieren besonders häufig Kinder. Coxsackie-Viren werden meist über Schmierinfektionen übertragen. Infektionen mit dieser Virenart treten verstärkt in den Sommermonaten auf.
Bemerkbar macht sich eine Infektion mit Coxsackie-Viren durch Fieber mit Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Bläschen an den Gaumenbögen. In der Regel klingen die Symptome nach einigen Tagen ab.
Auslöser bakterieller Halsentzündungen
Bakterielle Halsentzündungen durch Streptokokken
Streptokokken sind die mit Abstand häufigste Auslöser von bakteriellen Halsentzündungen. Besonders von ihnen betroffen sind Kinder im Alter zwischen fünf und fünfzehn Jahren. Dabei leiden jährlich etwa ein Drittel der Kinder, meist im Winter und Frühjahr, an einer Infektion mit Streptokokken.
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