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Heilpflanzen: Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm

Anwendungsgebiete und Inhaltsstoffe des Ackerschachtelhalms

Die Heilkraft des Ackerschachtelhalmes war bereits im Altertum bekannt. Seiner harntreibenden Wirkung wegen wurde er deshalb häufig bei Erkrankungen der Nieren und Harnwege eingesetzt. Auch als Heilmittel, unter anderem zur Blutstillung und Entwässerung des Gewebes bei Ödemen, wurde er sehr geschätzt. Der Schachtelhalm verfügt über einen hohen Gehalt an Kieselsäure. Sie ist ein weißlich gekörntes Mineral, das überall auf der Erde vorkommt. Kieselsäure wird zum Aufbau von Bindegewebe, Sehnen, Bändern, Haut, Haaren und Knochen sowie Zähnen und Nägeln benötigt.  Des Weiteren verfügen die Extrakte aus den Sommertrieben der Pflanze  neben Kieselsäure auch über Inhaltsstoffe wie Saponine und Flavonoide. Diese Stoffe haben immunstärkende, antientzündliche und auch antimikrobielle Eigenschaften.

Die Geschichte des Ackerschachtelhalms

Der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) ist ein lebendes Fossil. Er ist der letzte Nachfahre der ehemals artenreichen Gruppe der Gefäßsporenpflanzen (Pteridophyta). Vor etwa 400 Millionen Jahren waren die Schachtelhalme bis zu 30 Meter hohe Bäume. Gemeinsam mit Riesenfarnen bildeten sie die ersten Wälder auf der nördlichen Erdhalbkugel. Aus ihren Überresten entstand die Steinkohle, die beispielsweise heute noch im Ruhrgebiet tief in der Erde lagert. Schachtelhalme vermehren sich ungeschlechtlich, also nicht über Blüten und Früchte, sondern über Sporen. Diese besondere Art der Vermehrung bewahrte sie vor der Ausrottung.

Wo wächst der Ackerschachtelhalm?

Der Ackerschachtelhalm ist in der gemäßigten Zone der nördlichen Erdhalbkugel zu Hause. Er wächst auf Äckern, an lehmigen, feuchten Wiesenrändern, in Gräben und auf Böschungen.

Woran erkennt man den Ackerschachtelhalm?

Der Ackerschachtelhalm verfügt über eine sehr charakteristische Wuchsform. Seine Seitentriebe sind im Querschnitt sternförmig, seine Äste in Quirlen angeordnet. Die bräunlich gefärbten Sprossen sind astlos und tragen Ähren. Der Stängel des Ackerschachtelhalmes ist im Querschnitt hohl und gerippt. Die Blattscheiden verfügen über kleine Zähne deren Anzahl der der Rippen entspricht.

Woher hat der Schachtelhalm seinen Namen?

Der botanische Name: Equisetum arvense

Die hellbraunen bis rötlichen Sporentriebe, die einem Pferdeschweif ähneln, haben der Pflanze ihren botanischen Namen equisetum (Pferdeschweif) arvum (Acker) verliehen.

Volkstümliche Namen

Den Namen Schachtelhalm trägt die Pflanze wegen ihres bemerkenswerten inneren Aufbaus. Während des Wachstums schiebt sich eine „Schachtel“ nach der anderen, ähnlich wie bei einem Teleskop, aus einem Trieb, der aus unterirdischen Wurzelknoten kommt. Im Volksmund gab man dem Schachtelhalm noch viele weitere außergewöhnliche Namen, die fast alle auf seine Verwendung zurückzuführen sind. Hakenschwanz, Reibwisch, Kannenkraut, Zinnkraut, Löffelkraut und Scheuerkraut sind nur einige davon. Jahrhunderte lang wurde er von Mägden als natürlicher Topfreiniger und zum Polieren von Zinngeschirr benutzt. Der Grund: In seinen Stängeln befindet sich Kieselsäure in Form winziger kleiner Zähne.

Wo wird die Wirkkraft des Ackerschachtelhalmes eingesetzt?

Durch die im Ackerschachtelhalm enthaltenen Inhaltsstoffe Saponine und Flavonoide, die immunstärkende, antientzündliche und antimikrobielle Eigenschaften besitzen, ist er neben anderen Heilpflanzen-Extrakten zur Stärkung der Immunabwehr in Imupret® N enthalten.

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