- Ursprung
- Wirkung
- Anwendungsgebiete
- Inhaltsstoffe
- Verwendete Pflanzenteile
- Heimat
- Namen
- Merkmale
- pflanzliche Arzneimittel
Ursprung des Eisenkrautes
Das echte Eisenkraut zählt seit alters her zu den wichtigsten Heilpflanzen. Bei den Kelten gehörte es zu den heiligen Druidenkräutern. Ihre Priester, die Druiden, erhofften sich durch den Verzehr von Eisenkraut eine Stärkung ihrer seherischen Fähigkeiten und Zauberkraft. Als Arzneipflanze verwendete man das Kraut gegen Kopfschmerzen sowie bösen Zauber.
Für die Germanen galt das Eisenkraut als Glücksbringer bei Verhandlungen um Krieg und Frieden. Es sollte die Kraft haben selbst schwere Eisenketten zu sprengen.
Der griechische Arzt Dioskurides beschrieb Anfang des ersten Jahrhunderts nach Christi die Heilkraft des Eisenkrautes in seiner "Materia Medica". Ihm wurde dort unter anderem eine heilende Wirkung gegen Fieber zugesprochen.
Im Mittelalter gehörte Eisenkraut in jedem Kloster zum Heilkräutervorrat. Mit Wein zubereitet, wurde es zur Behandlung vielerlei Beschwerden eingesetzt.
Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) empfahl es beispielsweise gegen
- Entzündungen der Mundhöhle,
- als Kompresse bei Geschwüren
- sowie als Halswickel bei Entzündungen der Rachenmandeln.
Die Wirkung des Eisenkrautes
Das bitter-aromatisch schmeckende Eisenkraut verfügt über ein weit gestreutes Anwendungsspektrum.
Die Heilpflanze hat folgende Eigenschaften:
- tonisierend
- sekretlösend
- entzündungshemmend
- schmerzstillend
- blutstillend
- antimikrobiell
- harntreibend
- krampflösend
- regt den Milchfluss an
- verdauungsförderndmildert Verdauungsbeschwerden
Anwendungsgebiete des Eisenkrautes
Die Bitterpflanze Eisenkraut kann sowohl innerlich als auch äußerlich verabreicht werden.
Innerlich wird die Heilpflanze angewendet bei:
- Verdauungsstörungen,
- Appetitlosigkeit,
- Magenbeschwerden,
- Durchfall,
- Gallenblasenbeschwerden,
- Kopfschmerzen die durch nervöse Spannungen hervorgerufen wurden,
- nervösen Herzbeschwerden,
- Bronchitis,
- Fieber,
- Nasennebenhöhlenentzündung,
- Mandelentzündung,
- gestörtem Milchfluss,
- zur Einleitung der Menstruation.
Äußerlich dient sie zur
- Wundheilung,
- Abheilung von Wund- und Zahnfleischentzündungen.
Welche Wirkstoffe besitzt das Eisenkraut?
Das Eisenkraut besitzt eine Reihe wichtiger Wirkstoffe. Zu ihnen zählen:
- Iridoide, sekundäre Pflanzenstoffe, mit dem für die Familie der Eisenkrautgewächse typischen Verbenalin. Sie verfügen über Sekret lösende und entzündungshemmende Eigenschaften.
- Kaffeesäurederivate, ebenfalls sekundäre Pflanzenstoffe. Sie wirken antibakteriell und keimhemmend.
- Gerbstoffe, die entzündungshemmend sowie schmerz-und blutstillend sind.
- Schleimstoffe.
- Flavonoide, sekundäre Pflanzenstoffe.
- geringe Mengen ätherischer Öle.
Welche Pflanzenteile werden verwendet?
Für die Verwendung als Arzneimittel wird das von Juni bis September blühende Kraut im Ganzen verwendet.
Wo wächst das Eisenkraut?
Heute ist das Eisenkraut in fast ganz Europa, weiten Teilen Asiens und Amerikas, den Großen Antillen und Australien verbreitet. Die ein- bis mehrjährige krautige Verbena officinalis liebt sonnige, geschützte Lagen mit nicht zu nährstoffreichen und schwach sandigen Lehm- oder Tonböden. Wege, Hecken und Schuttplätze sind ihre bevorzugten Standorte. Eisenkraut ist eine unkomplizierte, weit verbreitete Pflanze. Sie ist in ihrem Bestand nicht gefährdet.
Woher hat das Eisenkraut (Verbena officinalis) seinen Namen?
Das Isenkraut, wie man das echte Eisenkraut im alten Ägypten nannte, war der Göttin Isis geweiht. Der Wortstamm „is“ bedeutet in etwa zäh. Er nimmt Bezug auf den zähen Stängel der Pflanze. Der volkstümliche Name „Eisenkraut“ rührt von der heilenden Kraft der Pflanze. Sie wurde zur Wundbehandlung bei Kriegsverletzungen durch Eisenwaffen eingesetzt. Das Eisenkraut verfügt über eine große Anzahl volkstümlicher Namen. Zu ihnen zählen: Druidenkraut, Sagenkraut, Eisenhart, Heiligkraut, Hahnenkopf, Katzenblut, Junotränen, Richardskraut, Stahlkraut und Wundkraut.
Woran erkennt man das Eisenkraut?
Die Verbena officinalis gehört, wie auch der Mönchspfeffer (Vitex agnus castus), zur artenreichen Familie der Eisenkrautgewächse. Das echte Eisenkraut ist eine bis zu 80 Zentimeter hohe Halbrosettenpflanze. Seine aufrechten, festen, zähen, vierkantigen Stängel sind im unteren Bereich leicht verholzt. Erst ab etwa der Mitte des Stängels verzweigen sie sich. Die gegenständigen Blätter sind tief fiederförmig gelappt, der Blattrand grob gekerbt oder gezähnt. Wie auch an den Stielen, sitzen an der Oberfläche der Blätter borstige Härchen.
Zwischen Juni und September erscheinen sehr kleine, weißlich bis zart-lila farbene Blüten an den Achseln der Hochblätter. Aus den Blüten entwickeln sich kleine braune Früchte, die in vier Nüsschen zerfallen.
In welchem pflanzlichen Arzneimittel ist das Eisenkraut zu finden?
Die Inhaltsstoffe des Eisenkrautes wirken schleimlösend, antiviral und entzündungshemmend. Kombiniert mit den Wirkstoffen aus Enzian, Ampferkraut, Holunder und Schlüsselblume ergänzen sie sich 4-fach konzentriert* in Sinupret® extract zu einem hochwirksamen Phytotherapeutikum zur Behandlung von akuten Entzündungen der Nasennebenhöhlen mit Schnupfen.
*Eine 4-fache Konzentration ist nicht gleichzusetzen mit der 4-fachen Wirksamkeit. Die 4-fache Konzentration bezieht sich auf Ø 720 mg eingesetzte Pflanzenmischung in Sinupret extract (entspricht 160 mg Trockenextrakt) im Vergleich zu 156 mg Pflanzenmischung in Sinupret forte, bzw. auf die die Wirkeigenschaften mitbestimmenden Bioflavonoide.