- Anwendungsgebiete
- Inhaltsstoffe
- Heimat
- verwendete Pflanzenteile
- Merkmale
- Namen
- pflanzliche Arzneimittel
Anwendungsgebiete der Schafgarbe (Achillea millefolium)
Die Schafgarbe ist eine Heilpflanze mit langer Tradition. Bereits in der griechischen Mythologie soll der Soldat Achilles Verwundungen und Kriegsverletzungen mit Schafgarbe geheilt haben. Diesem Einsatz in der Wundheilung des Achilles, daher Achillea, und ihren tausendfach verästelten Blättern, verdankt die Schafgarbe ihren lateinischen Namen Achillea millefolium. Doch nicht nur bei Kriegsverletzungen fand das „Soldatenkraut“ Verwendung. Bis heute ist die Schafgarbe ein bekanntes Mittel in der Frauenheilkunde. Sie wird aber auch bei Magen-Darm-Problemen verwendet und zur Appetitanregung eingesetzt.
Welche Wirkung hat die Heilpflanze?
Der Einsatzbereich der Schafgarbe ist vielfältig denn sie wirkt:
- krampflösend,
- verdauungsfördernd,
- blutstillend und
- entzündungshemmend.
Die Art der Verabreichung von Schafgarbe kann beispielsweise als Tee, Tinktur, Wickel, Sitzbad oder in Form von Tabletten erfolgen.
Äußerlich angewendet dient die Schafgarbe zur
- Behandlung blutender und infizierter Wunden.
- Linderung des Völlegefühls bei chronischen Leberkrankheiten durch Leberwickel mit Schafgarbe.
Innerlich angewendet
- lindert sie krampfartige Menstruationsbeschwerden.
- löst die Schafgarbe schmerzhaft Unterleibskrämpfe durch Sitzbäder.
- wirkt sie tonisierend (stärkend) als kräftigendes Bittermittel und
- fördert den Appetit, entbläht und löst Krämpfe.
Welche Inhaltsstoffe besitzt die Schafgarbe?
Die Schafgarbe enthält:
- Bitterstoffe. Sie wirken appetitanregend, verdauungs-und gallefördernd
- Gerbstoffe, die zusammenziehend und entzündungshemmend wirken.
- ätherische Öle. Das in der Schafgarbe enthaltene ätherische Öl Chamazulen ist keimhemmend und verhindert Entzündungen. Des Weiteren wird den ätherischen Ölen der Schafgarbe eine beruhigende Wirkung zugesprochen. Doch nicht alle oberirdischen Pflanzenteile enthalten gleich viel ätherisches Öl. Ihr Gehalt nimmt von den Blütenständen über die Blätter bis zum Stängel ab.
- Flavonoide mit antibakteriellen, entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften.
Wo wächst die Schafgarbe?
Die Schafgarbe ist eine Wiesenpflanze. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Nordamerika sowie Nordasien. Der anspruchslose Korbblütler bevorzugt sonnige und trockene Standorte und ist widerstandsfähig gegen Dürre, Hitze aber auch Kälte. Die Schafgarbe passt sich den unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen an und ist selbst in Höhenlagen über 3000 Meter noch zu finden .
Welche Pflanzenteile werden für pflanzliche Arzneimittel verwendet?
In der pflanzlichen Medizin wird das blühende Kraut der Gemeinen Schafgarbe verwendet. Die Erntezeit liegt zwischen Juni und September.
Woran erkennt man sie?
Die Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblütengewächse. Sie bildet einen kriechenden, mehrjährigen Wurzelstock (Rhizom). Aus ihm gehen die Blattrosette mit spitzen, zwei- bis dreifach gefiederten Blättern und die einjährigen, 20 bis 80 cm hohen, blattreichen Stängel hervor. Sowohl die Blätter als auch der Stängel sind weich behaart. An seinem Ende verzweigt sich der Stängel zu einem oder mehreren Blütenschirmen die sich aus kleinen weiß bis rosafarbenen Blütenkörbchen zusammensetzen. Im Mai beginnt die Blütezeit und endet im Oktober. Die Frucht der Schafgarbe ist klein und unauffällig.
Wie kommt die Achillea millefolium zu ihrem Namen?
Der Gattungsname Achillea geht auf Achilles, den Helden des trojanischen Krieges, zurück. Er wurde im Kampf an der Ferse, heute noch als Achillesferse bekannt, von einem Pfeil getroffen und schwer verwundet. Die Göttin Aphrodite riet ihm, seine Verletzung mit Schafgarbe zu heilen. Deshalb gab man der Pflanze den Namen „Achilleios“. Der Artname »millefolium« lässt sich auf die vielen (tausend = mille) fein zerteilten Blätter der Schafgarbe zurückführen.
Der deutsche Name Schafgarbe deutet auf die Vorliebe von Schafen für die zarten Blättchen der Pflanze hin. Das Wort „garbe“ rührt vom althochdeutschen „garwan“ bzw. „garwe“ und bedeutet „gesund machen“ oder „heilen“.
Volkstümliche Namen
Die Mehrzahl der volkstümlichen Namen der Schafgarbe ist auf ihre Verwendung bei der Wundheilung, der Frauenheilkunde und Verdauungsstörungen zurückzuführen. Zu ihnen zählen:
Bauchwehkraut, Jungfraukraut , Zimmermannskaut, Blutstillkraut, Heilallerschäden Kraut, Beilhiebkraut , Blutkraut, Frauenkraut, Frauendank, Gotteshand, Grillengras, Katzenkraut, Margaretenkraut, Katzenschwanz, Lämmerzunge, Schafrippen, Schafzunge, Tausendblatt, Teekraut.
In welchen pflanzlichen Arzneimitteln wird die Schafgarbe eingesetzt?
Die echte Schafgarbe ist im pflanzlichen Arzneimittel Imupret® N enthalten. Die einzigartige Kombination aus sieben heimischen Heilpflanzen enthält:
Kamillenblüte
Eibischwurzel
Schachtelhalmkraut
Schafgarbenkraut
Walnussblätter
Löwenzahnkraut
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