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Heilpflanzen: Tausendgüldenkraut

Tausendgüldenkraut

Ursprung und Anwendungsgebiete des Tausendgüldenkrautes

Das bitter schmeckende Tausendgüldenkraut wurde bereits in der Antike sehr geschätzt. So behandelte, der griechischen Mythologie nach, der Zentaur Chiron seine schwer heilenden Wunden erfolgreich mit Tausendgüldenkraut. Auch Hippokrates, Aristoteles und Plinius kannten die Wirkkraft dieser Heilpflanze. Sie setzten sie als Mittel gegen Magenleiden ein.

Die im Tausendgüldenkraut enthaltenen Bitterstoffe regen sowohl die Speichelsekretion als auch die Aktivität von Bauchspeicheldrüse, Leber und Galle an.

Bei folgenden Beschwerden wird das Tausendgüldenkraut auch heute noch als Arzneimittel verwendet:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Völlegefühl 
  • Blähungen
  • Appetitlosigkeit
  • Kreislaufschwäche 
  • Zystitis (Blasenentzündungen)

Welche Wirkung besitzt das Tausendgüldenkraut?

Das Tausendgüldenkraut ist vielseitig einsetzbar. Seine heilende Wirkung  bezieht sich besonders auf den Verdauungstrakt. Die in ihm enthaltenen Bitterstoffe regen sowohl die Speichelsekretion, die Magensaftbildung als auch die Aktivität von Bauchspeicheldrüse, Leber und Galle an. Dadurch werden Verdauungsbeschwerden gelindert und die Magen- und Darmbewegungen gefördert. Außerdem besitzen die im Tausendgüldenkraut vorhandenen Bitterstoffe eine antibakterielle Wirkung. Sie hemmen dadurch das Wachstum und die Vermehrung schädlicher Bakterien.

 Das Tausendgüldenkraut wirkt: 

  • beruhigend
  • antibakteriell
  • tonisierend

Welche Inhaltsstoffe besitzt das Tausendgüldenkraut?

Das Tausendgüldenkraut zählt zu den Enziangewächsen und damit zu den Bitterstoffdrogen.  Die Heilpflanze enthält als Hauptwirkstoffe Iridoidglykoside. Einige dieser Iridoidglykoside gehören zu den bittersten natürlich vorkommenden Pflanzenstoffen. Sie lösen Reflexe über die Bitterrezeptoren am Zungengrund aus. Eine starke Speichelsekretion sowie eine um 20 bis 80 Prozent gesteigerte Magensaftabgabe sind die Folge.

Weitere Inhaltsstoffe des Tausendgüldenkrautes sind ätherische Öle sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie

  • Flavonoide,
  • Phenylpropane und
  • Triterpene. 

Welche Pflanzenteile werden verwendet?

Besonders reich an Bitterstoffen sind die Stängel und Blüten des Tausendgüldenkrautes. Die Blätter hingegen enthalten kaum Bitterstoffe.  Für die Herstellung pflanzlicher Arzneimittel werden alle oberirdischen Pflanzenteile verwendet. Die Wurzel findet hier keine Verwendung.

Wie kommt das Tausendgüldenkraut zu seinem Namen?

Der Gattungsname „Centaurium“ stammt aus dem Lateinischen. Er setzt sich aus den Wörtern „centum“ und „aurum“ zusammen. „Centum“ bedeutet „hundert“, Aurum“ lässt sich mit „Gold“ oder „Goldtaler“ übersetzten. Demnach hieß das Tausendgüldenkraut ursprünglich Hundertgüldenkraut. Erst im 15. Jahrhundert wurde die Heilpflanze aufgrund ihrer vielseitigen und wertvollen Eigenschaften in Tausendgüldenkraut umbenannt.  Neben der Herleitung aus dem Lateinischen gibt es eine weitere überlieferte Version zum Ursprung des Namens. So soll das Tausendgüldenkraut, Centaurium erythraea, seinen lateinischen Namen dem weisen, heilkundigen Zentauren Chiron verdanken. Der Sage nach heilte das Fabelwesen Chiron, halb Mensch halb Pferd, mit dem Tausendgüldenkraut eine Wunde an seinem Fuß. Seinen reichen Wissensschatz über die Wirkung von Heilpflanzen soll er an die griechischen Helden Achilles und Asklepios weitergegeben haben.
Viele volkstümliche Namen des Tausendgüldenkrautes weisen auf seine zahlreichen Anwendungen in der Medizin hin. Zu ihnen gehören Bitterkraut, Fieberkraut, Gallkraut und Magenkraut.

Wo ist die Heimat des Tausendgüldenkrautes?

Das Tausendgüldenkraut ist in weiten Teilen Europas und Asiens beheimatet. Es bevorzugt trockene, sonnige Standorte wie Wegränder oder trockene Wiesen. In meist größeren Beständen wächst es auf lehmig-tonigen, nährstoffreichen Böden. In Höhenlagen findet man die Heilpflanze bis auf etwa 1400 Meter. Leider ist die wildwachsende Form des Tausendgüldenkrautes heute selten geworden. Um seine vollständige Ausrottung zu vermeiden, wurde die Heilpflanze deshalb unter Artenschutz gestellt. Wildwachsendes Tausendgüldenkraut darf weder gepflückt, beschädigt noch ausgerissen werden.

Wie sieht das Tausendgüldenkraut aus?

Das Tausendgüldenkraut gehört zur Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Es kann eine Höhe von bis zu 50 Zentimetern erreichen. Aus der grundständigen kleinen Blattrosette wachsen aufrechte, vierkantige Blütenstängel mit lanzettlichen Stängelblättern, die kreuzweise gegenständig angeordnet sind. Der obere Teil des Stängels ist stark verzweigt. Von Juli bis September bilden sich zahlreiche trichterförmige, fünfzählige rosarote bis violett farbige Blütenglocken aus. Die Blüten sind umgeben von einem Kelch mit einer weißlichen Kronröhre, die in fünf roten Blütenzipfeln endet. Diese Blütenzipfel öffnen sich bei Sonnenschein sternförmig. Kapseln mit einer Größe von sieben bis zehn Millimetern stellen die Früchte des Krautes dar. Ihr Fruchtknoten besitzt zahlreiche Samenanlagen mit kleinen, braunen, gemusterten Samen.

In welchem pflanzlichen Arzneimittel wird das Tausendgüldenkraut eingesetzt?

Canephron® N enthält als Inhaltstoffe Auszüge aus Tausendgüldenkraut, Rosmarinblätter und Liebstöckelwurzel. Die in Canephron N enthaltenen Pflanzendrogen ergänzen sich in ihrem Wirkspektrum sinnvoll. Ihre antientzündliche und schmerzlindernde Wirkung führt zu einer Linderung von Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, die krampflösende Wirkung entspannt die Blase. Druckgefühl (Harndrang) und Krämpfe lassen nach. Die antiadhäsive Wirkung erschwert das Anheften der Bakterien an die Blasenwand. Dadurch können Keime leichter ausgespült werden. Diese Wirkung kann helfen, dass es seltener zu einer erneuten Infektion kommt.

Durch seine einzigartige Dreierkombination kann Canephron® N

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Dabei ist Canephron® N sehr gut verträglich.

Pflichttext

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