- Ursprung
- Anwendungsgebiete
- Wirkung
- Inhaltsstoffe
- Verwendete Pflanzenteile
- Namen
- Heimat
- Merkmale
- pflanzliche Arzneimittel
Ursprung der Tigerlilie
Die Tigerlilie wurde in der chinesischen Medizin bereits vor mehr als 2000 Jahren als Mittel gegen Husten- und Lungenerkrankungen geschätzt. In der westlichen Welt hielt sie erst viele Jahrhunderte später Einzug. So beschrieb im Jahre 1867 der Amerikaner William Payne erstmals das homöopathische Bild der Tigerlilie.
Neben ihrem Einsatz in der Homöopathie wurden die Zwiebeln der Tigerlilie in China auch als wertvolles Nahrungmittel angebaut. Seit Jahrhunderten schätzt man dort die leicht bittere und geschmacklich an Pastinaken erinnernde Zwiebel. Sie wird als Gemüse verzehrt, aber, aufgrund ihres hohen Gehalts an Stärke, auch getrocknet und zermalen zum Andicken von Suppen und Soßen verwendet.
Anwendungsgebiete der Tigerlilie
In der traditionellen chinesischen Medizin werden Zubereitungen aus der Zwiebel der Tigerlilie bei
- gynäkologischen Beschwerden,
- Harnwegserkrankungen oder
- Atemwegsinfekten eingesetzt.
In der Homöopathie gilt die Tigerlilie als Frauenmittel. Denn viele, wenn auch bei weitem nicht alle, ihrer Anwendungsgebiete umfassen frauentypische Erkrankungen. Anwendungsgebiete für die homöopathische Tigerlilienpräparate sind beispielsweise:
- Gebärmuttersenkung (Descensus uteri)
- Beckbodenschwäche durch Absenkung der Gebärmutter, die mit bespielsweise Harninkontinenz und Blasenschwäche einhergehen
- Ausfluss(Fluor)
- Menstruationsbeschwerden
- PMS (prämenstruelles Syndrom)
- Verzögerter Rückbildung des Uterus nach der Geburt
- postnatale Stimmungskrisen wie beispielsweise die Wochenbett-Depression
- Herzbeschwerden die menstruationsbedingt auftreten
- Kopfschmerzen
- Depression
- Tachykardie (Herzrasen)
- Herzrhythmusstörungen
- neurotische Herzbeschwerden
Welche Wirkung besitzt die Tigerlilie?
Der Tigerlilie wird eine antiöstrogene und gelbkörperhormonartige Wirkung nachgesagt. Ihre Zwiebel wirkt außerdem harntreibend und schleimlösend.
Welche Inhaltsstoffe besitzt die Tigerlilie?
Die Tigerlilie ist reich an Saponinen und Steroidalkaloiden. Sie werden in Pflanzenorganen wie Wurzeln, Blätter oder Blüten gespeichert. Das Wort „sapo“ bedeutet Seife und beschreibt eine wichtige Eigenschaft von Saponinen: Werden sie in Wasser gelöst und geschüttelt, entsteht Schaum.
Welche Pflanzenteile werden verwendet?
Für die Herstellung homöopatischer Arzneimittel wird das frische Kraut der Tigerlilie verwendet.
Wie kommt die Tigerlilie (Lilium lancifolium) zu ihrem Namen?
Der wissenschaftliche Name Lilium lancifolium leitet sich aus dem griechischen
Begriff „lancifolium“ = lanzenblättrig ab . Er beschreibt damit die langen schmalen Blättchen dieser Lilie.
Wo ist die Tigerlilie beheimatet?
In ihrer Heimat China, Korea und Japan wächst die Tigerlilie an Gehölzrändern. Auch bei uns ist sie mittlerweile anzutreffen. In den gemäßigten Zonen Europas gedeiht sie im lichten Halbschatten unter locker wachsenden Bäumen. Dort verbreitet sie sich rasch. Die Tigerlilie bevorzugt einen lehmigen, aber nicht staunassen Boden.
Woran erkennt man die Tigerlilie?
Die Tigerlilie kann eine Wuchshöhe von 80 bis zu 150 Zentimetern erreichen. Ihre rundlichen Zwiebeln haben einen Durchmesser von bis zu acht Zentimetern. Sie sind mit gelblich-weißen Schuppen überzogen und bilden Ausläufer. Der Stängel der Tigerlilie ist unverzweigt, besitzt purpurne Streifen und ist von kleinen Borsten bedeckt. Ihre zwischen drei und 18 cm langen Blätter sind lanzettenförmig. Wie der Stängel, sind auch sie von kleinen Borsten übersät. In den Blattachseln, dem Ansatzpunkt von Blatt zu Stängel, sitzen so genannte Bulbillen. Dunkelbraune, etwa erbsengroße Brutknospen, aus denen sich die Tigerlilie vegetativ vermehrt.
Ihre Blüten erscheinen von Juni bis August. Sie bestehen aus sechs stark zurückgebogene bis zu zehn Zentimetern langen Blütenblättern. Die Blüte der Tigerlilie ist zinnoberrot und mit kleinen purpurnen, dunklen Punkten übersät.
In welchem pflanzlichen Arzneimittel wird die Tigerlilie eingesetzt?
In den Tagen vor der Periode leiden viele Frauen unter Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten. Die Ursache hierfür ist oftmals ein hormonelles Ungleichgewicht. Das pflanzliche Arzneimittel Mastodynon® greift dank seiner einzigartigen Wirkstoffkombination aus Mönchspfeffer, Alpenveilchen, Tigerlilie, Ignatiusbohne, blauem Hahnenfuß und Schwertlilie regulierend in dieses hormonelle Ungleichgewicht ein und behandelt die Ursache der Beschwerden. Die Regulierung des hormonellen Ungleichgewichtes führt zu einer Linderung von prämenstruellen Brustbeschwerden (Mastodynie). Das Spannungs-, Schwellungs-, und Schweregefühl in den Brüsten lässt nach.