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Welche Hausmittel gegen Sinusitis und Schnupfen?

Die Nase läuft oder ist gar verstopft, der Kopf drückt und der Mund ist ausgedörrt, weil das Atmen durch die verschleimte Nase nicht möglich ist? Der dringend benötigte Schlaf will sich durch die eingeschränkte Nasenatmung nicht einstellen? Um die unangenehmen Symptome einer Erkältung zu lindern gibt es unterschiedliche Hausmittel. Sie helfen die Nase zu befreien und erleichtern dadurch das Atmen.

Heiße Dampfbäder mit ätherischen Ölen

Heiße Dampfbäder mit ätherischen Ölen

Bei der Inhalation werden die aufsteigenden ätherischen Öle von Heilpflanzentees oder Tinkturen eingeatmet. Über den Wasserdampf gelangen sie zu den Schleimhäuten und befeuchten sie.

Wirkung:

Das Inhalieren mit ätherischen Ölen

  • erleichtert die Atmung,
  • unterstützt das Abfließen des Nasensekretes,
  • kann durch keim- und entzündungshemmende Eigenschaften bakterielle Infektionen verhindern,
  • wirkt abschwellend und entspannend,
  • lindert Schmerzen und Druckgefühl.

Zum Inhalieren eignen sich beispielsweise Tees aus Kamille, Eukalyptus oder Fenchel.

So wird’s gemacht:

Zwei bis drei Esslöffel Teekräuter mit einem Liter Wasser in eine große Schüssel geben. Den Kopf über die Schüssel beugen und mit einem ausreichend großen Handtuch bedecken. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist um Verbrennungen zu vermeiden. Zehn Minuten tief einatmen und anschließend bei Zimmertemperatur eine Stunde ruhen.

Kalte Inhalation

Kalte Inhalation

Die kalte Inhalation ist zeitsparend und empfiehlt sich, wenn aus Zeitmangel keine Bettruhe gehalten werden kann oder die örtlichen Gegebenheiten keine heißen Dampfbäder erlauben.

Wirkung:

Durch die kalte Inhalation mit ätherischen Ölen werden die Kälterezeptoren der Riechnerven erregt. Dadurch stellt sich das Gefühl von Kühlung und Nasenerweiterung ein.

So wird’s gemacht:

Für kalte Inhalation wird lediglich ein wenig ätherisches Öl, beispielsweise Pfefferminzöl, auf ein Tuch geträufelt, in die Nähe der Nase gelegt oder aufgehängt. Es sorgt so über mehrere Stunden hinweg für einen leichten Inhalationseffekt.

Inhalation mit Erkältungssalben

Inhalation mit Erkältungssalben

Mit ätherischen Ölen angereicherte Salben werden sanft auf der Brust verteilt. Nach dem Auftragen erwärmen sie sich durch die Körperwärme und geben ätherische Öle ab. Dadurch wird sanft aber kontinuierlich inhaliert.

Inhalation durch ein warmes Erkältungsbad

Ein warmes Erkältungsbad mit ätherischen Kräuterzusätzen wirkt ähnlich wie ein Dampfbad. Eine Badetemperatur von 36-37 Grad wirkt zusätzlich entspannend. Während der Badedauer von 10-15 Minuten wird der ganze Körper erwärmt und die Durchblutung angeregt. Erkältungsbäder sollten wohldosiert genossen werden um den Kreislauf nicht zu überlasten. Wichtig ist eine ausgedehnte Ruhephase im Anschluss.

Feuchtwarme Leinsamenkompressen

Da Leinsamenkompressen gute Wärmespender sind, haben sie sich als wirksames Hausmittel bei Sinusitis bewährt.

Wirkung:

  • Sie fördern die Durchblutung der entzündeten Nasennebenhöhlen und dadurch den Abfluss von Nasensekret.
  • Mindern den Druckkopfschmerz bei Nasennebenhöhlenentzündungen.

So wird’s gemacht:

Drei Tassen Leinsamensaat mit vier Tassen Wasser zu einem dicken Brei kochen. Je einen Esslöffel in ein Küchenpapiertuch einwickeln. Zwischen zwei mit heißem Wasser gefüllten Wärmflaschen warmhalten. Jeweils zwei Päckchen für fünf bis sieben Minuten auf die betroffenen Nasennebenhöhlen legen und im Anschluss gegen neue Päckchen auswechseln.

Meerrettich Nackenauflage

Meerrettich Nackenauflage

Meerrettich ist reich an antimikrobiell wirkenden Senfölen und als Nackenkompresse ein wirksames Mittel gegen Sinusitis.

Wirkung:

  • Bewirkt bei Sinusitis reflektorisch eine verstärkte Durchblutung der Nasenschleimhaut.
  • Lässt das Sekret besser abfließen.

So wird’s gemacht:

Eine tischtennisballgroße Menge frisch geriebener Meerrettichwurzel wird in ein Taschentuch eingewickelt. Diese Kompresse für zwei bis fünf Minuten in den Nacken zwischen den dritten und den sechsten Halswirbel legen. Sobald die Stelle ein intensives Brennen hervorruft, wird sie entfernt und die betroffene Haut mit einem pflegenden Öl eingerieben. Die Nackenauflage maximal über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen täglich für höchstens 15 Minuten wiederholen.

Flüssigkeitszufuhr erhöhen – ein absolutes Muss

Bei Erkältung mit Schnupfen und Sinusitis (Rhinosinusitis) ist die Flüssigkeitszufuhr ungemein wichtig! Der Grund:

  • Durch häufiges Naseputzen und das oftmals leichte Fieber bei einer Sinusitis verliert der Körper Flüssigkeit. Entsteht daraus eine leichte Dehydrierung, so kann das die ohnehin unangenehmen Druckkopfschmerzen noch verschlimmern.
  • Schleim verflüssigen: Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung ist der Abfluss des Nasensekrets bereits durch seine Zähflüssigkeit und durch Schwellungen in den Nebenhöhlen stark behindert. Durch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr kann sich das Sekret leichter verflüssigen und dadurch besser abfließen.
  • Krankheitserreger werden leichter ausgeschwemmt. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bewirkt, dass Giftstoffe schneller nach Draußen transportiert werden.
holunder

Kräutertees wie beispielsweise Holunderblütentee eignen sich besonders um den Mehrbedarf an Flüssigkeit zu decken. Bereits bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens empfiehlt es sich über den Tag verteilt immer wieder ein Tasse Tee zu trinken. Der heiße Dampf des Tees sorgt dafür, dass sich das Nasensekret leichter löst und Schnupfenviren schneller ausgespült werden. Holunderblütentee ist besonders geeignet, da er sowohl entzündungshemmend, als auch schleimlösend wirkt.

Fußbäder gegen Sinusitis

Im Allgemeinen werden Fußbäder als sehr angenehm empfunden. Deshalb stellen sie ein beliebtes Hausmittel zur Linderung der Symptome von Schnupfen und Rhinosinusitis dar.

Wirkung:

  • Steigern die Abwehrkräfte.
  • Fördern die periphere Durchblutung und dadurch reflektorisch die Atemfunktion.

So wird’s gemacht:

  • Warmes Fußbad

In eine Schüssel mit 37 Grad warmem Wasser werden die Beine bis zu den Unterschenkeln eingetaucht. Um die Temperatur während der 15 minütigen Badedauer konstant zu halten, wird immer wieder warmes Wasser nachgegossen.

  • Ansteigendes Fußbad

Das ansteigende Fußbad wird wie ein warmes Fußbad durchgeführt. Doch statt die Temperatur auf 37 Grad zu belassen, wird sie durch das Nachfüllen von heißem Wasser auf 40 Grad erhöht.

Hühnersuppe – gerne auch scharf gewürzt 

huehnersuppe

Hühnersuppe wird schon seit Jahrhunderten als bewährtes Hausmittel bei Erkrankungen der oberen Atemwege eingesetzt. Mit Ingwer oder Kurkuma gewürzt wärmt sie wunderbar von innen.

Wirkung:

  • kurbelt den Stoffwechsel an,
  • lässt Nasenschleimhäute besser abschwellen,
  • erleichtert das Durchatmen,
  • wirkt antientzündlich,
  • verflüssigt das Nasensekret.

Infrarotlicht gegen Nasennebenhöhlenentzündung

Infrarotlichtlampen senden nicht-sichtbares Licht aus. Die beim Eindringen der Strahlung in die Haut entstehende Wärme bewirkt eine Linderung der Krankheitssymptome bei Sinusitis.

Wirkung:

  • durch die entstehende Wärme werden die Gefäße erweitert und die Durchblutung gefördert,
  • begünstigt den Abfluss von Sekret.

Halswickel mit Kamille oder Quark

Neben der physikalischen Wirkung von Wärme und Feuchtigkeit kommt bei Wickeln auch je nach Anwendung und Größe der Auflagefläche eine reflektorische Wirkung hinzu.

Wirkung:

  • aktivieren der Blutzirkulation im Bereich des Halses und der Nase,
  • lindern Schmerzen,
  • lösen Sekret.

So wird’s gemacht:

  • Kamillenwickel

Ein auf die Halsbreite gefaltetes Tuch wird in warmen Kamillentee getaucht, ausgewrungen und von Ohr zu Ohr um den Hals gelegt ohne zu beengen. Darüber legt man ein trockenes Tuch. Diesen Vorgang alle 30 Minuten wiederholen bis Besserung eingetreten ist.

  • Quarkwickel

Ein paar Esslöffel Quark werden auf ein Baumwolltuch gegeben und darin eingeschlagen. Wickel auf die betroffenen Nebenhöhlen (Stirn oder Nase) legen und warten bis der Quark getrocknet ist.

Nasenspülung mit Kochsalzlösungen gegen Nasennebenhöhlenentzündung

Für eine Nasenspülung mit Salz wird eine 0,9 prozentige Kochsalzlösung verwendet. Die Lösung spült Sekret und Krankheitserreger aus der Nase. Auch Krusten werden ausgespült oder gelöst um sie im Anschluss einfach ausschnäuzen zu können. Des Weiteren befeuchtet und pflegt es die Nasenschleimhaut, wirkt abschwellend und regt die Durchblutung an. Am besten eignet sich dafür eine Nasendusche. Aber auch ein einfaches kleines Glas kann man verwenden.

nasenspuelung

So wird’s gemacht:

  • ein kleines Glas mit einer 0,9 prozentigen lauwarmen Kochsalzlösung bis zum Rand füllen,
  • ein Nasenloch mit dem Finger zuhalten,
  • Mund öffnen um zu vermeiden, dass Salzlösung in den Rachen gelangt,
  • durch das freie Nasenloch Salzlösung einziehen und anschließend ins Waschbecken ablaufen lassen.
  • Vorgang mehrmals wiederholen.

Zwiebelsäckchen für die Ohren

Oftmals sind bei einer Sinusitis auch die Ohren betroffen. Eine Nasennebenhöhlenentzündung kann sogar eine Mittelohrentzündung nach sich ziehen. Um Ohrenschmerzen zu lindern und einer weiteren Infektion vorzubeugen eignen sich Zwiebelsäckchen. Die ätherischen Öle der Zwiebel lösen den festsitzenden Schleim und hemmen die Entzündung.

Aber auch durch Auflegen auf Stirn oder Wangen sorgen die ätherischen Öle für eine Anregung des Tränenflusses. Dadurch wird die Nase durchgespült, Schleim verflüssigt und die Durchblutung gefördert.

So wird’s gemacht:

  • ein bis zwei Zwiebeln würfeln,
  • auf Körpertemperatur erwärmen,
  • fest in ein Baumwolltuch einschlagen,
  • auf das schmerzende Ohr legen,
  • fixieren und 20 Minuten belassen,
  • Anwendung mehrmals täglich wiederholen.

Frische Luft und Luftfeuchtigkeit gegen Nasennebenhöhlenentzündung

frische luft

Heizungsluft trocknet die Schleimhäute zusätzlich aus. Durch regelmäßiges Lüften wird die Luftfeuchte in geschlossenen Räumen erhöht. Zusätzlich kann die Luft durch das Aufstellen von Wasserschalen mit ätherischen Ölen mit Feuchtigkeit angereichert werden.

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