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Reizdarmsyndrom: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Was ist das Reizdarmsyndrom?

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine Funktionsstörung des Darms. Typische Beschwerden können Bauchschmerzen, Blähungen, Bauchkrämpfe und veränderter Stuhlgang sein. Liegt eine Reizdarmsyndrom vor, kann dies die Lebensqualität stark einschränken. Frauen betrifft es in etwa doppelt so häufig wie Männer.  

Person hat ein Reizdarmsyndrom und hält sich vor Schmerzen den Bauch

Ein Reizdarmsyndrom wird diagnostiziert, wenn: 

  • Die Beschwerden länger als drei Monate anhalten oder wiederkehren und meist von Stuhlgangveränderungen begleitet werden. 
  • Die Lebensqualität durch die Beschwerden erheblich beeinträchtigt ist. 
  • Keine anderen Erkrankungen als Ursache vorliegen. 


Verlauf und Prognose

Bei einigen Betroffenen können die Symptome spontan zurückgehen, insbesondere bei leichteren Verläufen. Meist verbessert sich die Symptomatik im Laufe der Zeit. In seltenen Fällen können psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen auftreten. In den meisten Fällen lässt sich RDS durch symptomatische Behandlung und Anpassungen im Lebensstil gut managen. 


Wer ist vom Reizdarmsyndrom betroffen? 

Es wird geschätzt, dass ca. 25 % der Menschen in den Industrienationen betroffen sind. Da die Krankheit so vielfältig ist und es immer noch unterschiedliche Definitionen gibt, variieren die Zahlen der Betroffenen in der Literatur. 

 

Frauen sind häufiger betroffen 

Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer. Bis zum 30. Lebensjahr liegt das Verhältnis von betroffenen Frauen und Männern bei 2:1. Mit höherem Lebensalter ist dieser Geschlechterunterschied nicht mehr so deutlich zu erkennen. 
 

Erhöhtes Risiko bei familiärer Vorbelastung 

Das Reizdarmsyndrom kann in jedem Alter auftreten. Bei Betroffenen in der Familie erhöht sich das Risiko, ebenfalls daran zu erkranken, um das 2- bis 3-fache. Mediziner sprechen hierbei von einer sogenannten familiären Häufung. 
 

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung ist sehr individuell, da die Symptome und ihre Ausprägung von Person zu Person variieren können. Daher ist es wichtig, dass die Therapie auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist. Zur Linderung der Beschwerden des Reizdarmsyndroms gibt es verschiedene Ansätze: 

  • Diätetische Maßnahmen wie die FODMAP-arme Ernährung 
  • Lebensstiländerungen 
  • Einnahme von Probiotika und pflanzlichen Arzneimitteln wie Digestopret®  
  • Kurzfristige Gabe von krampflösenden Medikamenten oder Schmerzmitteln 
  • Bei begleitenden psychischen Erkrankungen können psychotherapeutische Behandlungen oder Psychopharmaka in schweren Fällen hilfreich sein. 

 

Glückliche Frau

Denken Sie daran: Sie sind nicht allein. Millionen von Menschen weltweit leiden unter dem Reizdarmsyndrom. 

Es gibt Hoffnung: Viele Betroffene können ihre Symptome erfolgreich kontrollieren und ein normales Leben führen. 

Die Zukunft ist in Ihren Händen: In den allermeisten Fällen lässt sich das Wohlbefinden deutlich verbessern. Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand und gestalten Sie Ihren Alltag so, dass Ihr Bauch sich wohlfühlt. 

 

Bildnachweise

Kachel "Person hält sich vor Schmerzen den Bauch - grüner Hintergrund": Adobe Stock |  ichzigo | #939271083
Kachel "Glückliche Frau": Adobe Stock | Leo | #1056178262