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Aus- und Weiterbildung

Massenspektrometer

Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Jahr und Angestellten

Die durchschnittliche Stundenzahl der durch die Personalentwicklung im Berichtsjahr begleiteten Maßnahmen für Aus- und Weiterbildung liegt in Deutschland bei ca. 7,4 Stunden pro Mitarbeitenden. Hinzu kommen weitere vielfältige Qualifizierungsmaßnahmen aus den einzelnen Fachbereichen, die außerhalb der "Bionorica Academy" erfolgen und daher nicht in jedem Fall vom System erfasst werden. Eine quantifizierte Aussage für den internationalen Raum ist aktuell nicht möglich, auch weil sich die Bionorica Academy international noch im Aufbau befindet (siehe weiterführende Informationen unter GRI 404-2). Die Bionorica SE ermittelt bei Aus- und Weiterbildungen weder das Geschlecht noch die Angestelltenkategorie, was eine entsprechende weitere Aufschlüsselung der Daten ausschließt.

 

Programme zur Verbesserung der Kompetenzen der Angestellten und zur Übergangshilfe

Art und Umfang der durchgeführten Programme und unterstützenden Maßnahmen zur Verbesserung der Kompetenzen der Angestellten.

Personal darf nur entsprechend seiner Ausbildung und seinen Kenntnissen eingesetzt werden; dazu sind initiale sowie fortlaufende Schulungen notwendig, deren Erfolg überprüft werden muss – dies schreiben spezifische, für die pharmazeutische Industrie geltende Regularien vor (AMWHV*1 §4, EU GMP-Leitfaden Kapitel 1.8). Bionorica stellt den Mitarbeitenden die meisten schulungsrelevanten Themen in Form von Vorgabedokumenten über ein elektronisches Dokumentenmanagementsystem zur Verfügung; das gleiche System wird auch für die notwendigen Schulungen und Erfolgskontrollen genutzt. Insgesamt waren dort zum Stand 31. Dezember 2021 rund 720 Vorgabedokumente gespeichert, die regelmäßig überarbeitet und neu geschult werden müssen. Etwa 1.000 Mitarbeiter in Deutschland und Österreich sind von diesen Schulungen betroffen, die hinsichtlich Art und Umfang je nach Tätigkeits- bzw. Verantwortungsbereich stark unterschiedlich sein können.
Um einen Überblick über den Schulungsstand in den Organisationseinheiten zu bekommen, wird dieser Schulungsstand regelmäßig ausgewertet.

Zu den Berichtsgrenzen mit Blick auf GRI 404-1 „Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Jahr und Angestellten“: Eine Auswertung der Pflichtschulungen nach durchschnittlicher Stundenzahl erfolgt dabei nicht, ebenso wenig eine Differenzierung nach Geschlecht oder Angestelltenkategorie, da sich die Zuweisung von Schulungen streng nach den Aufgabengebieten der Mitarbeitenden richtet. Da der Schulungsstand bestandene Erfolgskontrollen beinhaltet, ist eine Stundenerfassung irrelevant. 

Darüber hinaus bekommt jeder Mitarbeitende weltweit bei Eintritt ins Unternehmen einen Einarbeitungsplan, der innerhalb eines halben Jahres abzuarbeiten ist. Dieser Plan umfasst allgemeine, das Unternehmen betreffende Themen und arbeitsplatzbezogene Schulungen (praktischer und theoretischer Teil). Jedes Jahr legt jede Organisationseinheit einen Schulungsjahresplan für alle Mitarbeiter fest, der außer gesetzlich vorgegebenen Pflichtschulungen (z.B. jährliche GMP*2 -Schulungen) auch solche beinhaltet, die dem Erhalt und der Weiterentwicklung des Wissens der Mitarbeitenden dienen. Darüber hinaus sind von jedem Mitarbeitenden in Deutschland fortlaufend die elektronischen Dokumentenschulungen zu absolvieren. Dadurch wird sichergestellt, dass die Mitarbeitenden stets über Änderungen informiert sind und ihr Wissen über die Prozesse, etwa in der Herstellung, auffrischen können.

Berichtsgrenzen: Der Einarbeitungs- und der Schulungsjahresplan müssen weltweit für jeden Mitarbeitenden erstellt werden. Die elektronischen Dokumentenschulungen betreffen hingegen nur Mitarbeitende in Deutschland, da nur hier die Arzneimittelherstellung stattfindet sowie Beschäftigte unserer Forschungsstandorte in Österreich hinsichtlich spezifischer IT-Dokumente.

Abkürzungen:
*1 AMWHV = Arzneimittel- und Wirkstoffherstellungsverordnung, eine Bundesrechtsverordnung, die 2006 in Deutschland in Kraft trat
*2 GMP = Good Manufacturing Practice / Gute Herstellungspraxis, umfasst Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung in der Produktion von Arzneimitteln und Wirkstoffen

Meilenstein: Einführung der Bionorica Academy im Berichtsjahr 2021 für alle Mitarbeitenden in Deutschland und Österreich

Eine weitere wichtige Maßnahme im Sinne des lebenslangen Lernens und der Verbesserung der Kompetenzen der Mitarbeitenden stellte der Launch der „Bionorica Academy“ im Berichtsjahr 2021 dar. Am 22. April wurde das zentrale und bereichsübergreifende Lern- und Weiterbildungszentrum bei Bionorica live geschaltet. Alle Qualifikations- und Weiterbildungsangebote von Bionorica werden seither auf nur einer digitalen, transparenten und bereichsübergreifenden Lernplattform abgebildet.

Die oben erwähnten Pflichtschulungen (u.a. GMP) bleiben als eigenständiges System davon unberührt.

Die Bionorica Academy ermöglicht damit durch ihr Angebot an verschiedenen digitalen, hybriden und Präsenz-Angeboten allen Mitarbeitenden ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen in klar definierten Lernfeldern. Mitarbeitende aus der Herstellung, die aufgrund ihrer Tätigkeit an den Anlagen über keinen eigenen Rechner verfügen, können am Hauptgeschäftsstandort Neumarkt einen speziell eingerichteten Lernraum buchen und an den dortigen Rechnern die Online-Trainings der Bionorica Academy absolvieren. 2021 lag der Fokus vor allem auf Online-Trainings, um den Aus- und Weiterbildungsbetrieb trotz der Covid-19-Situation aufrecht erhalten zu können.

Nach dem erfolgreichen Launch in Deutschland wurde die Bionorica Academy im Sommer 2021 auch in Österreich eingeführt, der internationale Rollout in weiteren Ländern ist ab dem Jahr 2022 geplant. Im Berichtsjahr 2021 konnte jeder Mitarbeitende aus Deutschland und Österreich von den über 100 bereichsübergreifenden Schulungs- und Trainingsangeboten der Bionorica Academy profitieren.

Gezielte Förderung internationaler Nachwuchstalente – das „Bionorica Talent Program“

Das internationale „Bionorica Talent Program“ wurde für Mitarbeitende geschaffen, die außerordentliche Kompetenzen, Potenziale sowie bereits auch Leistungen zeigen, internationale Erfahrung sammeln und mehr Verantwortung bei Bionorica übernehmen möchten. Für das Programm bewerben können sich alle Mitarbeitende aller Standorte von Bionorica, die Programmsprache ist Englisch. Das Hauptziel des zwei Jahre dauernden Programms besteht darin, Schlüsselpositionen für den langfristigen Unternehmenserfolg nachhaltig mit Talenten aus den eigenen Reihen zu besetzen und diese auch langfristig an Bionorica zu binden. Das Bionorica Talent Program dient den Teilnehmern somit zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung, die durch den Aufbau von Kompetenzen, Management-Erfahrungen und einem internationalen Netzwerk bis in die Vorstandsetage hinein gefördert wird. 

Der aktuelle Jahrgang startete im Jahr 2021 und setzt sich aus Mitarbeitenden aus dem Baltikum, Deutschland, Österreich, Russland und Usbekistan zusammen. Dieser startete gemeinsam mit den persönlichen Mentoren, allesamt erfahrenen Führungskräften aus jeweils anderen Unternehmensbereichen. Eingeführt wurde das Bionorica Talent Program bereits vor 10 Jahren und seitdem durchliefen das Programm insgesamt 61 Talente.

Programme zur Übergangshilfe, die den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit ermöglichen und den Berufsausstieg aufgrund von Ruhestand oder Kündigung unterstützen.

Programme zur Übergangshilfe, die den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit ermöglichen und den Berufsausstieg aufgrund von Ruhestand oder Kündigung unterstützen, hat Bionorica derzeit noch nicht implementiert. Wir setzen auf situative bzw. individuell zugeschnittene Maßnahmen für einzelne Mitarbeitende.

Prozentsatz der Angestellten, die eine regelmäßige Beurteilung ihrer Leistung und ihrer beruflichen Entwicklung erhalten

Hierfür ist die regelmäßige, strukturierte und bei Bionorica per Betriebsvereinbarung für 100 Prozent der Mitarbeitenden und Führungskräfte transparent geregelte Leistungsbeurteilung durch das sog. Mitarbeitergespräch maßgeblich, in dessen Rahmen neben der Beurteilung der Leistung auch die berufliche Entwicklung aller Mitarbeitenden mit der jeweiligen direkten Führungskraft besprochen wird. Das Mitarbeiterjahresgespräch ist einmal jährlich zum Jahreswechsel zu führen, darüber hinaus erfolgt ein Halbjahresgespräch rund sechs Monate später.

Bildnachweis:

  • © Bionorica SE - Gerhard Berger