Anfallender Abfall und erhebliche abfallbezogene Auswirkungen
Abfallbezogene Auswirkungen von Bionorica beschränken sich hauptsächlich auf Chemikalienrückstände, die in einer Sondermüllverbrennungsanlage in der Nähe der Unternehmenszentrale thermisch verwertet werden. Diese Chemikalien werden zur Reinigung sämtlicher Herstellungsanlagen benötigt und deren Einsatz entspricht den GMP-Vorgaben („Good Manufacturing Practice“). Eine energetische Verwertung erfolgt auch, dies betrifft den anfallenden Restmüll sowie nicht trennbare Verbundstoffe. Diese Auswirkungen resultieren aus eigenen Aktivitäten der Organisation, hier insbesondere der Herstellung von Arzneimitteln.
Management erheblicher abfallbezogener Auswirkungen
Bionorica setzt auf die Kreislaufwirtschaft, etwa bei unserem nachhaltigen Verwertungskonzept von Pflanzenresten aus der Herstellung. Nachdem in der Extraktion den Arzneipflanzen die Wirkstoffe entzogen wurden, werden sie auf dem Unternehmensgelände in Neumarkt gesammelt und auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe ökologisch weiterverwertet. Aus ihnen wird biologischer Nährstoffhumus, der die Qualität der Böden in der Region nachhaltig verbessert.
Das Management aller Aktivitäten und Aktionen im Sinne der Vermeidung von Abfall erfolgt dabei durch die Stabstelle Umweltschutz.
Maßnahmen "downstream":
- Facharbeiterstellen, welche die Sortiervorgänge der Abfallarten überwachen.
- Aktionen zur Abfallvermeidung: nachhaltige Arbeitsweise
Maßnahmen „upstream“:
- Managementvorgabe: So wenig Abfall, wie möglich, verursachen; Ressourcen schonend einsetzen; Recycling getreu Kreislaufwirtschaftsgesetz durchführen.
Dem entsprechend trennt Bionorica alles, was getrennt werden kann. Mit einer hohen Recycling-/Getrenntsammlungsquote von nahezu 95 Prozent erfüllen wir die Gewerbeabfallverordnung. Gemischte Siedlungsabfälle (Restmüll) werden von Dritten für Bionorica in einer Sortieranlage in Neumarkt sortiert. Dies erfolgt in Übereinstimmung mit den vertraglichen Pflichten der Firma ggü. Bionorica sowie mit sämtlichen gesetzlichen Vorgaben.
Zudem nimmt Bionorica in Deutschland seit mehreren Jahren am dualen System "Grüner Punkt" teil. Durch die damit verbundene Verwertung von Verkaufsverpackungen leistet Bionorica SE einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Jährlich erhalten wir für das Recycling unserer Verkaufs- und Umverpackungen ein Umweltzertifikat. Dabei werden die Einsparungen in fünf Wirkungskategorien unterteilt: CO2-Äquivalente (221 t in 2021), Rohöl-Äquivalente (51 t), Phosphat-Äquivalente (199 t), Primärenergie (9 MJ) und Schwefeldioxid-Äquivalente (681 Kg). Die durch den Beitrag von Bionorica vermiedene Menge an CO2 entspricht der Menge, die 21 ha Wald in einem Jahr aus der Luft filtern.
Dokumentation abfallbezogener Daten
Abfallbezogene Daten werden bei Bionorica digital dokumentiert. Die dazugehörigen Prozesse erfolgen gemäß gesetzlicher Anforderungen (Gewerbeabfallverordnung), ebenso die Verfahren zur Erfassung und Überwachung abfallbezogener Daten. Die Abfallfraktionen werden mithilfe von Lageplänen, Lichtbildern, Praxisbelegen wie Liefer- oder Wiegescheinen sowie ähnlichen Dokumente (z.B. Jahresbilanzen) erfasst.
Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls
Art des Abfalls | Abfallmenge im Jahr 2021 |
Nicht gefährliche Abfälle | ca. 1630,30 t |
Gefährliche Abfälle | ca. 2694,52 t |
Gesamt | ca. 4332,17 t |
Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind
Diese "gefährlichen Abfälle" sind zu 99% Redestillate, die aufgrund des hohen Akohol-/Ethanolgehalts behördlich als gefährlich eingestuft werden, allerdings in der Industrie weiterverarbeitet können (z.B. für Scheibenfrostschutzmittel). Nicht gefährliche Abfälle sind etwa unsere Pflanzenreste aus der Extraktion. Hier sind 2021 insg. 890 Tonnen angefallen, die zu 100% in Deining bei einem Bio-Landwirt zu ökologischen Humus zur Verbesserung der Bodenqualität weiterverwertet werden. Papier, Pappe und Kartons machten 2021 insg. 134 Tonnen aus. Eine sehr detaillierte Aufschlüsselung nach allen Abfallarten stellt Bionorica jährlich zusammen, die bei Bedarf, etwa einer behördlichen Überprüfung, herangezogen werden.
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© Bionorica SE - Stefan Hanke