Häufige Fragen zu Bronchipret®
Welche Beschwerden weisen auf eine Bronchitis hin?
Bei einer akuten Bronchitis stehen folgende Symptome im Vordergrund:
- schmerzhafter Husten mit Auswurf
- Krankheitsgefühl
- eventuell Fieber
Die Bronchialschleimhaut schwillt an, das Atmen fällt deutlich schwerer. Häufig lösen Viren eine Bronchitis aus. Die bereits erkrankten Atemwege können zusätzlich von Bakterien besiedelt werden – der Auswurf wird eitrig. In diesem Fall spricht man von einer Superinfektion. In seltenen Fällen kann eine Lungenentzündung die Folge sein.
Wann muss ich einen Arzt aufsuchen?
Bestehen Beschwerden wie Husten oder Heiserkeit
- länger als sieben Tage
- tritt Fieber auf
- leidet der Patient unter Atemnot
- sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Eine der wichtigsten Maßnahmen bei der Behandlung eines Hustens bzw. einer Bronchitis ist die Ermöglichung des Abtransports des übermäßigen Schleims aus den Atemwegen. Dieser kann im Verlauf der Bronchitis so zäh werden, dass er selbst mit einem kräftigen Hustenstoß nicht mehr aus den Bronchien hinausbefördert werden kann. Besonders in der Nacht wird der Husten oft zur Qual und raubt den Betroffenen den Schlaf. Und nicht nur das: Wird eine Bronchitis nicht frühzeitig und ausreichend behandelt, kann sie durch zusätzliche bakterielle Erreger verschlimmert werden und zu einer Langzeiterkrankung, der chronischen Bronchitis oder zu einer Lungenentzündung führen.
Wie wird eine Bronchitis behandelt?
Die wichtigsten Maßnahmen, die man selbst ergreifen kann, sind
- körperliche Schonung
- viel Schlafen
- viel trinken
Strikte Bettruhe muss dabei nicht eingehalten werden (und ist auch gar nicht sinnvoll), allerdings benötigt der Körper jetzt seine Energien für die Abwehr des Infektes.
Bei einer akuten Bronchitis sollte keinesfalls geraucht werden, weil dadurch die Schleimhäute zusätzlich geschädigt und gereizt werden. Auch einfache Hausmittel können zur Symptomlinderung eingesetzt werden. Dazu gehören Lindenblüten- und Holundertee oder ätherische Öle zum Einreiben (nicht bei Kleinkindern).
Schleimlösende Medikamente, z. B. Thymianextrakt in Kombination mit Efeu- oder Primelextrakt, führen zu einer Lösung des zähen Schleimes, der so leichter abgehustet werden kann. Fieber sollte medikamentös nur gesenkt werden, wenn es über 39°C steigt. Der Einsatz von Antibiotika ist nur dann sinnvoll, wenn die Bronchitis bakteriell bedingt ist oder im Verlauf der Krankheit eine bakterielle Entzündung hinzukommt. Dies kann nur der Arzt beurteilen.
Kann man Bronchipret® gemeinsam mit einem Antibiotikum anwenden?
Bronchipret® wird bei Husten und Verschleimung der Bronchien eingesetzt, die durch eine Infektion der Atemwege hervorgerufen werden.
In aller Regel wird eine solche Infektion durch Viren ausgelöst. Bei viralen Infekten ist ein Antibiotikum nicht wirksam. Allerdings nutzen manchmal bakterielle Krankheitserreger die Vorschädigung der Schleimhaut durch Viren aus und verursachen eine Komplikation der Erkrankung. Dann kann ein Antibiotikum notwendig werden. Dies ist eine Entscheidung, die von einem Arzt zu treffen ist. Sowohl bei einer Infektion durch Viren als auch bei einer bakteriellen Infektion hilft Bronchipret®, den festsitzenden Schleim zu lösen und ihn abzutransportieren. Bronchipret®
- löst den festsitzenden Schleim
- bekämpft die Entzündungsbeschwerden
- reduziert die Hustenanfälle
Beide Arzneimittel - das Antibiotikum und Bronchipret® - erfüllen unterschiedliche Aufgaben und ergänzen sich so in ihrer Wirkung. Beide Präparate können parallel bis zur Ausheilung des Infektes eingenommen werden.
Kann Bronchipret® unbedenklich über einen längeren Zeitraum angewendet werden?
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass eine längerfristige Anwendung von Bronchipret® mit Risiken oder anderen als den in der Gebrauchsinformation aufgeführten Nebenwirkungen verbunden ist. Eine dauerhafte Einnahme von Medikamenten sollte grundsätzlich von einem Arzt überwacht sein. Wir empfehlen Ihnen trotz der guten Verträglichkeit von Bronchipret®, die Therapie in regelmäßigen Abständen von Ihrem Arzt bestätigen zu lassen.
In Einzelfällen können sich bei jeder Erkrankung Komplikationen ergeben. Deshalb sollten Sie bei akuten Beschwerden, die länger als 2 Wochen anhalten oder periodisch wiederkehren, Ihren Arzt zu Rate ziehen, um die Ursache zu klären.
Warum dürfen Patienten, die gegen Birke und/oder Beifuß und/oder Sellerie allergisch sind, Bronchipret® nicht anwenden?
Patienten, die unter einer Birkenpollen-Beifußpollen-Sellerie-Allergie leiden, können durch eine Kreuzallergie auch auf Thymianzubereitungen reagieren. Auch bei Lippenblütler-Allergikern sind Kreuzreaktionen zu Thymian möglich.
Aufgrund des theoretischen Risikos einer möglichen kreuzallergischen Reaktion müssen wir daher Patienten, die gegen andere Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceen) oder gegen Birke, Beifuß oder Sellerie allergisch sind, davon abraten, Bronchipret® anzuwenden. Denn das Präparat enthält in allen angebotenen Darreichungsformen Thymian.
Was ist bei der Einnahme von Bronchipret® in der Schwangerschaft und Stillzeit zu beachten?
Eine Empfehlung für den Einsatz eines Arzneimittels in der Schwangerschaft/Stillzeit kann und darf nur dann erfolgen, wenn die Sicherheit und Unbedenklichkeit der arzneilich verwendeten Stoffe in entsprechenden Untersuchungen ausreichend und zweifelsfrei dokumentiert sind. Hierzu sind bestimmte Studien an schwangeren Patientinnen nötig, die sich jedoch verständlicherweise aus ethisch-moralischen Gründen verbieten.
Da sich die Bionorica SE als Arzneimittelhersteller mit höchstem Anspruch bei dieser sensiblen Patientengruppe zu besonderer Fürsorge verpflichtet fühlt und ausführliche und umfassende Daten aus entsprechenden Untersuchungen zu Bronchipret® nicht vorliegen, empfehlen wir, das Präparat in der Schwangerschaft/Stillzeit nicht anzuwenden.
Dies gilt für alle im Handel befindlichen Formen von Bronchipret® und weist nicht auf eine besondere Gefährdung durch das Arzneimittel hin, sondern trägt dem besonderen Zustand der Schwangerschaft/Stillzeit Rechnung.
Welche Form von Bronchipret® ist für Patienten mit einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) geeignet?
Patienten mit einer Milchzuckerunverträglichkeit empfehlen wir die Verwendung von Bronchipret® Saft TE oder Bronchipret® Thymian Pastillen.
Ist Bronchipret® auf Kassenrezept verordnungsfähig?
Seit 2012 dürfen gesetzliche Krankenkassen ihren Versicherten eine Kostenübernahme für ärztlich verordnete pflanzliche Arzneimittel im Rahmen freiwilliger Leistungen anbieten. Den Umfang bestimmt jede Krankenkasse individuell. Voraussetzung für die Kostenübernahme ist ein Grünes oder Privatrezept sowie der Kaufbeleg aus der Apotheke. Patienten müssen dies bei ihrer Krankenkasse einreichen. Auskünfte dazu erteilen die gesetzlichen Krankenkassen.
Bis zum vollendeten 12. Lebensjahr sowie für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ist Bronchipret auf Kassenrezept verordnungsfähig.
Nehmen Sie jetzt Kontakt mit Ihrer Krankenkasse auf und fragen Sie nach.