Krankheitsbilder bei Beschwerden in den Wechseljahren
Wechseljahresbeschwerden sind eine komplexe Symptomatik aus psychischen Symptomen und solchen, die das vegetative Nervensystem betreffen. Über das vegetative Nervensystem werden lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Verdauung und Stoffwechsel kontrolliert.
Etwa ab dem 40. Lebensjahr verändert sich der weibliche Hormonhaushalt. Zuerst sinkt der Spiegel des Hormons Gestagen langsam ab. Später lässt auch die Östrogenproduktion nach. Der Körper reagiert auf die ständig schwankenden Hormonwerte zunächst mit Unregelmäßigkeiten des Zyklus (z. B. verspätete oder verfrühte Regelblutung), Schlaf- und Konzentrationsstörungen.
Die erste Phase der Wechseljahre wird als Prämenopause bezeichnet. Bei zunehmendem hormonellem Ungleichgewicht treten Symptome wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche auf, die häufig als die „typischen Wechseljahresbeschwerden“ beklagt werden.
Unter der Menopause versteht man die letzte Monatsblutung. Erst wenn ein Jahr ohne weitere Blutung vergangen ist, kann man sicher sein, dass man diese Phase wirklich erreicht hat. Vorher besteht noch immer die Möglichkeit, dass man schwanger werden kann.
Das Jahrzehnt nach der letzten Monatsblutung nennt man Postmenopause. Auch wenn jetzt keine Schwangerschaft mehr eintreten kann, finden weitere hormonelle Umstellungen statt. Wenn sich der Körper erfolgreich auf die deutlich niedrigeren Hormonwerte eingestellt hat, sieht man die Wechseljahre als beendet an.
Zwar sind Östrogene vor allem an der Steuerung des weiblichen Zyklus beteiligt, sie sind aber auch für eine Reihe weiterer Aufgaben wichtig: Struktur- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut, Stabilität der Knochen, Vorbeugung von Gefäßverkalkung, Freisetzung anderer Hormone, etc. So erklärt sich, dass die Wechseljahre nicht nur das Erlöschen des Menstruationszyklus‘ zur Folge haben. Die veränderte Hormonsituation kann zu Beschwerden führen, die sich erst nach Jahren z. B. als Osteoporose und Arteriosklerose bemerkbar machen.
Nicht jede Frau nimmt ihre Wechseljahre als beschwerliche Zeit wahr. Etwa jede 5. Frau hat keine Probleme körperlicher und seelischer Art. Bei den anderen 80% tritt jedoch eine ganze Bandbreite von leichten bis quälenden Symptomen auf. Die wichtigsten Veränderungen während der Wechseljahre sind im Folgenden aufgeführt:
Hitzewallungen und Schweißausbrüche
Sie sind die bekanntesten und häufigsten Symptome, die man mit dem Begriff „Wechseljahre“ verbindet. Die einzelnen Schübe können bis zu 20 Mal am Tag auftreten und sind oft mit heftigem Schwitzen verbunden, das sogar ein Wechseln der Kleidung erforderlich machen kann.
Schlafstörungen
Schlechtes Einschlafen, mehrfaches nächtliches Erwachen, sowie Veränderungen der Schlaftiefe treten auf. Der resultierende Schlafmangel kann die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und zu Erschöpfung, Nervosität und Reizbarkeit führen.
Psychische Beschwerden
Sie kommen als wahrscheinlich häufigste Wechseljahresbeschwerden vor und können von Stimmungsschwankungen über Ängste, Nervosität und Reizbarkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen reichen. Die Lebensqualität der betroffenen Frauen wird stark beeinträchtigt und ihre Angehörigen reagieren oft verunsichert.
Konzentration
Die hormonellen Veränderungen haben auch Auswirkungen auf das Gehirn. Eine nachlassende Konzentrationsfähigkeit bzw. verminderte geistige Leistungsfähigkeit kann eine der Folgen sein.
Sexuelle Störungen
Die natürlichen Veränderungen an den weiblichen Geschlechts- und Fortpflanzungsorganen als Folge der verringerten Wirkung der weiblichen Hormone können Beschwerden verursachen. Die Scheide ist trockener und anfälliger für Verletzungen und Entzündungen. Möglicherweise treten Hautjucken und Schmerzen, z. B. beim Geschlechtsverkehr, auf.
Störungen der Blase und Harnwege
Auch die Harnwege sind durch die verringerte Östrogenwirkung von Gewebeveränderungen betroffen. Dadurch kann es häufiger zu Infektionen kommen.
In den Wechseljahren kommt es oftmals auch zu einer Verminderung der Dehnungsfähigkeit der Blase und zu einer reduzierten Verschlusskraft des Schließmuskels. Infektionen können so leichter zur Blase aufsteigen und einen Harnwegsinfekt auslösen. Weiterhin steigt das Risiko für einen unwillkürlichen Harnabgang, der nun schon bei kleinen Belastungen und Drucksteigerungen in der Harnblase z. B. durch Heben, Niesen, Husten, Lachen oder Treppensteigen droht.
Osteoporose
Osteoporose ist eine Verminderung der Knochenmasse und -dichte, aus der vermehrte Knochenbrüche resultieren können. Sie entsteht dann, wenn mehr Knochenmasse ab- als aufgebaut wird. Nach den Wechseljahren ist aufgrund hormoneller Veränderungen das Risiko, eine Osteoporose zu entwickeln, erhöht.
Um diesem Prozess entgegen zu wirken, sollten Sie bei Ihrer Ernährung darauf achten, genügend Calcium zu sich zu nehmen. Tipps zur Ernährung und was Sie sonst noch tun können, um gesund und fit durch die Wechseljahre zu kommen, finden Sie im Klimadynon® Ratgeber.
Und noch mehr…
Weitere körperliche Beschwerden wie Schwindel, Herzklopfen, Verstopfung und eine Gewichtszunahme können ebenfalls zu den Beschwerden im Klimakterium zählen. Zudem kann durch die sinkenden Spiegel der Östrogene die Gefahr von Gefäßveränderungen steigen.
Immer daran denken:
Wenden Sie sich mit Ihren Beschwerden vertrauensvoll an Ihren Arzt. Nicht immer ist ein Zusammenhang mit den Wechseljahren sofort erkennbar und nachweisbar. Der Arzt wird Ihre Beschwerden richtig einordnen und mit Ihnen eine gezielte und für Sie hilfreiche Behandlung abstimmen.
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